RESPIRE: ein neues Belüftungssystem gegen Radon

Die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) organisierte am heutigen Freitag, dem 28. Juni, in Spa eine Fachtagung zu Radon. Diese Tagung war für Kommunen und Fachleute des Bausektors (Architekten, Bauunternehmer usw.) bestimmt und bot die Gelegenheit, das neue Belüftungssystem RESPIRE vorzustellen und eine Bestandsaufnahme der Radonproblematik (Prävention, Sanierung usw.) vorzunehmen.

RESPIRE: ein europäisches Projekt zum Schutz der Gesundheit vor Radon

Das Projekt Life RESPIRE (Radon Real Time Monitoring System And Proactive Indoor Remediation) ist ein europäisches Projekt mit dem Ziel, die Ermittlung der natürlichen Radioaktivität in Böden und Gebäuden durch integrierte geochemische Radonüberwachung zu verbessern. Zweck dieses Projekts ist es, den Schutz der Gesundheit des Menschen durch die Entwicklung und Installation eines kostengünstigen und umweltfreundlichen Belüftungssystems zu gewährleisten.

Konkret wird dieses RESPIRE-System in mehreren Gebäuden (Schulen, öffentliche Gebäude, Privathäuser) in Belgien und Italien installiert. Es ermöglicht Echtzeitmessungen und Abhilfemaßnahmen, wobei der Radongehalt* unter 100 Becquerel/m³ gehalten wird (wie in einer europäischen Richtlinie angegeben). Diese Gebäude werden auf der Grundlage verschiedener Kriterien ausgewählt: Radonkonzentration im Boden, Radongehalt im Wasser, aber auch Architektur der Gebäude, Belüftung und Baumaterialien. Die ausgewählten Gebäude werden dann ein Jahr lang kontinuierlich überwacht, um die Radonwerte während der verschiedenen Jahreszeiten zu erfassen.

Dieses RESPIRE-Sanierungssystem ist hybride, intelligent, anpassungsfähig und polyvalent. Es besteht aus Sensoren, einem Luftqualitätsregler und einem zusätzlichen externen Belüftungssystem (mittels Wind und/oder elektrisch), das mit einer Überdruckmethode arbeitet. Es kann per Handy gesteuert werden und wird zur Echtzeit-Datenübertragung mit einer Datenbank verbunden.