Waldbrände in der Region von Tschernobyl: keine Zunahme der Radioaktivität in Belgien gemessen

Seit dem 3. April dieses Jahres ist die Ukraine mit Waldbränden in Gebieten in der Nähe des Kernkraftwerks Tschernobyl konfrontiert – Gebiete, die nach dem Nuklearunfall von 1986 radioaktiv verseucht wurden.  Ist es möglich, dass diese radioaktiven Partikel durch den Wind transportiert werden und aufgrund der Wetterbedingungen in Belgien landen? Besteht deswegen Anlass zur Sorge?

Bis heute wurde in Belgien über die Messstationen des TELERAD-Systems kein abnormaler Anstieg der Radioaktivität gemessen.

Gegenwärtig besteht auf belgischem Staatsgebiet daher kein Risiko für die Bevölkerung und die Umwelt, und es müssen keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden.

Darüber hinaus haben Forscher des SCK CEN (Kernforschungszentrum) und des IRM (Institut Royal Météorologique) Analysen durchgeführt, die es ermöglichen, die Ausbreitungsbahn der Rauchfahnen von Bränden und damit die atmosphärischen Konzentrationen radioaktiver Partikel ziemlich genau vorherzusagen. Den Ergebnissen dieser Analysen zufolge ist es unwahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen durch das TELERAD-Netz in Belgien eine Zunahme der Radioaktivität zu beobachten sein wird.

Die FANK bleibt natürlich in regelmäßigem Kontakt mit dem SCK CEN und dem MRI sowie mit ihren internationalen Partnern und verfolgt die Situation weiterhin aufmerksam.

Wenn Sie mehr über die von unseren Partnern durchgeführten Analysen erfahren möchten, laden wir Sie ein, die folgenden Seiten zu besuchen:
- SCK CEN: Forest fires Chernobyl: increased radioactivity near fires but not danger for the population
- IRSN (Frankreich): Incendies en Ukraine dans la zone d’exclusion autour de la centrale de Tchernobyl
- RIVM (Niederlande): Bosbrand bij Tsjernobyl: stralingsdosis voor Nederland onmeetbaar klein