Die FANK gibt grünes Licht für das Wiederhochfahren von Tihange 2

Die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) hat die Reparaturen am Beton sowie den Bau der neuen Dachkonstruktion auf dem Bunkergebäude von Tihange 2 abgenommen. Nach Ansicht der FANK ist das sichere Wiederhochfahren des Reaktors somit nun gewährleistet.

Im August 2018 wurden bei der geplanten Stilllegung für die Reaktorwartung von Tihange 2 Beschädigungen des Betons im Dampfabzugsraum des Bunkergebäudes festgestellt, wo der Beton kontinuierlich heißen und feuchten Bedingungen ausgesetzt ist. In diesem Gebäude sind Notfallsysteme wie Reservepumpen und Dieselgeneratoren untergebracht. Damit die Funktion dieser Notfallsysteme jederzeit gewährleistet ist, muss das Gebäude, in dem diese Systeme untergebracht sind, äußeren Einwirkungen standhalten können. Die beschädigten Bereiche mussten daher repariert werden. Während der Arbeiten zur Reparatur dieser Schäden wurde eine Anomalie bei der Positionierung und den Abmessungen eines Teils der Betonbewehrungen in der Decke des Gebäudes festgestellt. Einige kleine, vertikal platzierte Bewehrungen sind anders positioniert als auf den ursprünglichen Bauplänen angegeben. Aufgrund der Kombination dieser beiden Probleme – der Beschädigungen des Betons und der Konstruktionsfehler auf der Ebene der Bewehrungen – reichten die ursprünglich geplanten Reparaturarbeiten nicht aus, um die Beständigkeit gegen äußere Einwirkungen zu gewährleisten. Infolgedessen beschloss der Betreiber, zusätzliche Arbeiten am Bunker durchzuführen, indem er dort eine zusätzliche Dachkonstruktion anbrachte.

Die FANK und ihre technische Tochterorganisation Bel V ​​verfolgten diese Reparaturarbeiten sehr genau, indem sie verschiedene Methodendokumente, Qualitätspläne und Testergebnisse prüften und bewerteten sowie strenge Kontrollen vor Ort durchführten. Die FANK gelangte letztendlich zu dem Schluss, dass das Bunkergebäude von Tihange 2 nach Abschluss der Arbeiten alle Sicherheitsanforderungen der FANK erfüllte.

Die FANK gab daher grünes Licht für das Wiederhochfahren. Der Reaktor wird in den kommenden Tagen wieder ans Netz gehen, entsprechend dem Zeitplan von ENGIE Electrabel.